das Knöllchen, die Knöllchen
[ˈknœlçən]

Das einzige deutsche Wort, das gleichzeitig niedlich klingt und deinen Geldbeutel zum Weinen bringt. Ein Knöllchen ist der charmante Beweis dafür, dass Deutsche selbst ihre Strafen verniedlichen können.

→ Bedeutung

Liebenswert-ironische Bezeichnung für einen Strafzettel, besonders Parktickets. Das Diminutiv macht die teure Realität nicht weniger schmerzhaft, klingt aber deutlich freundlicher als "Bußgeldbescheid". Ein sprachliches Pflaster auf die finanzielle Wunde der deutschen Ordnungsliebe.

→ In Kontext

1. "Schatz, ich hab ein Knöllchen bekommen - nur 15 Euro für fünf Minuten Überziehen!"
   Als ob das "nur" die Sache besser macht.
   

2. "Mein Auto sammelt Knöllchen wie andere Leute Briefmarken - aber teurer."
   Wenigstens ist es ein konsistentes Hobby.
   

3. "Das Knöllchen war teurer als mein ganzer Einkauf im Supermarkt."
   Deutsche Parkgebühren in einer Nussschale.

※ Wusstest du schon?

Das Knöllchen verdankt seinen Namen seiner ursprünglich zusammengeknüllten Form - früher wurden Strafzettel oft hastig zerknittert und in die Tasche gestopft. Regional gibt es charmante Varianten: In Bayern sagt man auch "Strafzetterl", in Österreich "Organmanderl". Interessant ist die psychologische Wirkung des Diminutivs: Studien zeigen, dass verniedlichte Begriffe tatsächlich den Ärger reduzieren können. Knöllchen klingt eben weniger bedrohlich als "Ordnungswidrigkeitsverfahren".

☆ Wortwitz

Warum sind Knöllchen wie schlechte Witze? Sie kosten nichts in der Herstellung, aber der Empfänger zahlt trotzdem den Preis.

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